mary-kay

Mittwoch, 21. September 2005

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das erste mal, dass ich weit weg von zuhause jemandem in einem borussia-dortmund-shirt begegnete, war in new orleans in einem super abgefuckten striplokal, in dem ich mich aus mir heute etwas unklaren gruenden aufhielt und die ekelhafteste stripshow ever verfolgte. in all dem alkoholunddrogengetraenkten elend, alles andere als auch nur annaehernd sexy, und das sollen stripshows doch eigentlich sein, oder, stand ploetzlich ziemlich unbegreiflicherweise dieser kleine junge in schwarzgelb, und sein anblick zerriss mir das herz fast.
etwas anders trug sich die zweite begegnung mit einem dortmundfan in amerika zu, naemlich gestern, als ich durch meine alte nachbarschaft schlendere und diesen typen auf dem gelaender sitzen sehe, der eins der haesslichen alten bvb-shirts traegt, neongelb, aus der zeit, als die continentale noch sponsor war. ich spreche eigentlich niemals leute an, aber ich fuehle mich verbunden, vergesse meine schuechternheit kurz, gehe zu dem italiener, wie sich herausstellt, und erzaehle ihm, dass ich aus dortmund komme. er ist begeistert und wir stehen auf der strasse vor phoebe's cafe, beide der meinung, dass man immer zu seinem verein halten muss, wenn er auch noch so scheisse spielt, und ich fuehle mich nicht mehr so verloren wie eben noch.

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auf der suche nach funktionierendem wireless bin ich im stain gelandet. bisher war ich immer nur nachts hier, und die ganze atmosphaere laesst mich darueber nachdenken, um 12 uhr morgens wein zu bestellen. es gelingt mir nur mit einiger anstrengung, den blick von dem typen dahinten zu wenden, der seit einer halben stunde wie hingegossen in einem sessel haengt und einfach nur atmet und starrt.
ich werde abgelenkt von einem anderen, der gerade draussen auf einem roller vorbeirollert und nicht weniger faszinierend ist. jung, stylisch und huebsch, aber von der eher durchen sorte, britpopfrisur und tight sweater, raybansonnenbrille, bewegt er sich extrem langsam und umstaendlich auf diesem viel zu kleinen kinderroller fort, braucht minuten um sich aus meinem blickfeld zu entfernen, ueberholt von fussgaengern, die sich nicht stoeren an seiner gestoertheit, eine totale vision.
der starrende starrt ploetzlich mich an, durch mich durch, und sieht aus wie andi tuerk.

Dienstag, 20. September 2005

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mann, diese stylo lavanderia hier! nur so hippe williamsburger um einen rum und man muss immer mit so einer irre coolen attitude durch die gegend schlurfen mit seiner waesche, selbstbewusst und independent, aber als waers einem irgendwie auch egal, alles. ganz schoen anstrengend. etwas unpassend die betreiber, zwei dicke mexikanerinnen, die unaufhoerlich waesche falten und soaps ueber einen riesenbildschirm verfolgen.
draussen ist herbst, aber das merkt man nur an den rumliegenden blaettern, es ist immer noch heiss. ich esse dinner mit verschiedenen leuten, schlafe in verschiedenen wohnungen und war bis jetzt nicht mal in manhattan.

Montag, 19. September 2005

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etwas schlecht gelaunt steige ich in den airtrain, tue routiniert und verfahr mich aber erstmal so drei mal. dann sehe ich manhattan und die sonne geht dahinter kitschig unter und ich bin doch froh, wieder hier zu sein. die subway ist mal wieder nicht in betrieb und der shuttlebus faehrt eine stunde durch queens. alles ist so amerika, es ist warm, riecht nach new york, die leute essen pappige pfropfsandwiches und tragen xxxxl-t-shirts. ich naehere mich williamsburg und die leute werden hipper, geradezu friedrichshainesk. alles wie immer, die italian guys in dem tuerkisfarbenen fake-hardware-store mit dem grossen stoffleoparden sitzen vor der tuer und spielen karten. ich breche fast zusammen unter meinem rucksack und bewege mich wie eine riesenhafte schildkroete die leonardstreet runter. zuhause ist keiner zuhause, und so ist das erste was ich mache, in die waescherei gehen und waschen und bloggen. muss ja auch gemacht werden.

Samstag, 17. September 2005

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nö. ich räum einfach nicht auf. ich lasses einfach.

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psychogirl! wenn mich einer sähe, ey. cherri ist nicht da, und anstatt aufzuräumen liege ich im bett und hör mir traurige lieder an. sonst gehts aber noch.

ich bekomme gerade einen irre sentimentalen anfall

also diese ganzen abschiede und ankünfte vertrag ich psychisch nicht mehr. immer noch betrunken und müde sitze ich allein in den partyüberresten und eine septemberwespe greift an. die sind immer besonders aggressiv, weil sie wissen, dass ihr ende nah ist, das wars mit dem sommer. morgen dann also wieder leonard ecke powers, auch nicht schlecht, aber muss ich da erst dreimal hin um festzustellen, wie super es hier ist? wenns auch eigentlich nur kurz ist, ihr werdet mir so fehlen, jungs!

Freitag, 16. September 2005

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bauchkrampfgeschüttelt stehe ich an der lidlkasse. man wundert sich über meine einkäufe: unzählige produkte der marke "kinder" und massen sekt. die asifrau schreit ihren geistig behinderten sohn im grünen blaumann an und schupst ihn so, dass er hinfällt. wenn der penner vor der tür mich jetzt nach geld fragt, werde ich ihm sagen, passen sie mal auf, man hat mir gerade multisafe 375 eingesetzt, und das war kein spaß, und ich bin heute für solche geschichten echt nicht zu haben.
mir reichts sowas von mit dem ganzen verhütungsscheiß. von der pille nimmt man zu und kriegt depressive anfälle, vom pflaster kriegt man ausschlag und nimmt zu, stäbchen wachsen einem im arm fest, kondome platzen, und multisafe 375 ist größer als man befürchtet hatte und bringt einen ganz langsam und qualvoll um, wie mir scheint. ist mir auch völlig egal, dass stories wie diese keine sau interessieren.

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es gibt kein bier auf hawaii. und da das heute abend ja eine hawaiiparty ist, gibts kein bier. schicke ich schonmal voraus. also mitbringen bitte, wenn erwünscht.

Sonntag, 11. September 2005

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müde und glücklich durch friedrichshain nach hause. hat sich ganz schön verändert alles hier. im kino schlafe ich jetzt immer und verpasse enden. liegt daran, dass ich auf meiner bessen-genever-wolke from disco to disco schwebe. bessen-genever - cherris und meine neue partydroge. noch ein likörchen? man wird ja älter. morgens um sechs bin ich empört über das ende der nacht. sogar die stabi am nächsten tag macht spaß, dank mama. und lmd78. aber der ist ja sowieso mein held. muss ich in 5 tagen wirklich schon wieder weg? in ny aber dann echt mal meinen plan in die tat umsetzen, kürzer treten.

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