Dienstag, 27. September 2005

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frogs never drink! sagt der snappleflaschendeckel. real fact #110. gestern nacht fuhr uns dieser bekloppte taxifahrer nach hause, der mich mittags bereits gefahren hatte, und ich war ganz froh über diesen zufall. ich mein, so eine große stadt und so! und er sagt einfach, ich habe sie noch nie in meinem leben gesehen, miss. und alle so, ach, giles, du bist ja total hacke, taxifahrer sehen halt alle gleich aus. aber ich insistiere und gehe ihm ziemlich auf die nerven, hey, sie haben meinen super schweren koffer mehrere stockwerke runtergeschleppt und mich dann gefragt ob ich verheiratet bin! und letztendlich gibt er zu dass er mich gefahren hat und kann sich dann auf einmal sogar noch an die hausnummer erinnern. cabdriver. crazy folks.

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so, die zeiten mit almostagirl sind jetzt also over. wurde auch zeit. hammer ny-stylo-apartment in deeper williamsburg, alles etwas rauher hier und gefährlich nachts, heißt es. mitbewohner jacob ist gerade auf dem weg upstate, um seine exfreundin zurückzuerobern, paloma die katze beißt in meinen rucksack ein loch und ich muss jetzt eigentlich nur noch auspacken. excited.

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neben mir im auto sitzt entweder ein total hübscher mann oder eine total hübsche frau, ich kann es nicht sagen. sonst ist es eher immer so, dass ich denke, wenn das ein mann ist, sieht er echt super aus, wenn es aber eine frau ist, dann ist sie ganz schön unattraktiv.

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also wenn ich für jedes mal, das mich hier ein taxifahrer fragt, ob ich verheiratet sei, einen dollar bekäme...
ich sage immer, ich bin viel zu jung um verheiratet zu sein, und dann lachen sie und finden das aber offensichtlich nicht.

Montag, 26. September 2005

was hat dich bloß so rouiniert

gestern bei jemandem, den ich vor nicht langer zeit ganz schön toll fand, und er ist kaum in der lage, normal mit mir zu sprechen und unter irgendwelchen crazy drogen und viel viel alkohol, und so unattraktiv ist das alles, und ich starre auf dieses elend und kann kaum glauben, dass der mich mal so verletzt hat. ich lasse ihn liegen, weil ich irgendwie nichts mit ihm anzufangen weiß, und gehe und denke, wieder zuhause: meine güte.

ich hier so im stain...

alles fängt damit an, dass dieser barmensch mich immer total verunsichert, völlig grundlos, denn er ist nicht im geringsten anziehend oder so. aber immer wenn ich etwas bestelle kann ich plötzlich kein englisch mehr und verhaspel mich und benehme mich insgesamt wie ein hammergestörtes 14jähriges girl. ich sage heute also zu ihm "can i get a free decaf" und muss darüber ziemlich lachen, er aber nur so - verständnislos dasteh, keine miene verzieh.
ich bin ziemlich albern drauf heute, und das ist seltsam, allein albern an öffentlichen orten. da kommt dieser typ an mir vorbei, der mich total an jemanden erinnert, den ich in berlin kenne und von dem ich schon immer finde, dass er sehr, sehr komisch aussieht. und ich sehe ihn also und kann nicht anders und muss irre lachen und dieser typ denkt entweder, ich spinne oder ich stehe auf ihn. letzteres ist offensichtlich der fall, denn als er mich das nächste mal passiert, guckt er mir so gaaaaanz tief in die augen und ich muss so lachen, und verziehe das gesicht zu einer ich-versuche-nicht-zu-lachen-und-das-macht-alles-noch-viel-schlimmer-grimasse.
ich habe all meine sachen über ein sofa, einen sessel und zwei tische verteilt und sitze in einem ganz schönen chaos, chatte stundenlang mit cherri, die auch albern drauf ist und so lustig, dass ich mit dem lachen nicht aufhören kann, leider auch ziemlich laut einmal, aus versehen. und jetzt wieder alleine, versuche ich, einen halbwegs seriösen eindruck zu machen, aber schon während ich das hier schreibe gelingt mir das überhaupt nicht und ich kann einfach nicht aufhören zu lachen.

Samstag, 24. September 2005

Twiggy Twiggy

Die Frau, die sich neben mir mit Step Touch, Leg Curl und Crunches abmüht, füllt ihr XXL-Shirt locker aus. Auf dem XXL-Shirt ist vorne Twiggy drauf. Ich frag mich die ganze Zeit, wer T-Shirts mit Twiggy drauf macht und dann auch noch so große?
Das dann zum Sport zu tragen, find ich aber ziemlich souverän. Sie ist eh cool drauf und hat offenbar Spaß.

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Mein Wortohrwurm seit drei Tagen: Ursupator. Mit stark gerolltem R. Ich kriegs nicht weg.

Nie wieder mit Reisepass wählen

Jetzt hab ich allen erzählt, mein Perso wär irgendwo in New York. Tja, das wär wohl zu glamourös. Stattdessen fand ich ihn beim Aufräumen in dem kleinen Umschlag von Tiffany & Co., wo der Kassenbon drinsteckte. Und ich dachte noch, oh da ist was interessantes Laminiertes drin.
Ja, ich besitze einen Kassenbon von Tiffanys. Haha, Giles könnte darüber Aufschluss geben. Es gibt in dem Laden übrigens nichts Erschwingliches, ich hab mich erkundigt. Auch keinen silbernen Telefonwähler. Was machen die Leute eigentlich mit ihren silbernen Telefonwahlhilfen, jetzt wo es nur noch Tastentelefone gibt? Werden die eingeschmolzen oder zweckentfremdet?

Freitag, 23. September 2005

groovehoopalition

hulahoop. das neue ding. kommt irre gut an in new york. atemberaubende, mag man kaum glauben, shows.

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ich war mal in spanien und habe für meinen gestörten onkel auf einer baustelle gearbeitet, kellerwände gestrichen und zementiert, ich wusste vorher nicht, dass ich das kann, aber es war ziemlich einfach. co-worker jürgen, in den endvierzigern, hatte einen breiten, ich glaube hessischen, dialekt und wann immer er das wort an mich richtete, musste ich mir ein bisschen das lachen verkneifen. eines tages kam er so beim zementieren auf mich zu und fragte mich, ob das meine hartgekochten eier gewesen seien, die er da letztens auf dem grundstück gefunden hätte. eine ziemlich seltsame frage zunächst, vor allem wenn sie sich ungefähr so anhört: wars des du midde haddgekochde eiee? ich so, tja, also, ich glaub nicht, was denn für hartgekochte eier eigentlich? naja, er hat auf dem grundstück, das ich letztens mit freunden für ein paar wochen gemietet hatte und auf dem er später nach dem rechten sehen sollte, haddgekochde eiee gefunden und sich gedacht, die hätten wir nicht haben wollen, gepellt und ins gebüsch geschmissen. nein, damit hatte ich wirklich nichts zu tun. aber die frage war natürlich, wer um alles in der welt bitte haddgekochde eiee auf irgendein grundstück schmeißt, in irgendein gebüsch. mit dieser frage war jürgen noch beschäftigt, als ich ihn letztes jahr wiedertraf. und das ist das ende der geschichte, die mir gerade zufällig einfiel und ich dachte, die könnte ich mal aufschreiben.

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almostagirl dreht durch. gestern fragt er mich gegen 2 uhr mittags, ob ich einen erdbeermartini möchte. mein erster impuls: ihn angucken als sei das abwegig, er seltsam und sagen, äh - nein. aber es ist immer interessant, was einem gestörte so zu erzählen haben, und vielleicht hat er mir ja was zu erzählen, und also nehme ich den drink an und sitze in der kochendheißen küche mit ihm und einem für mitten am tag sehr starken erdbeermartini und hör mir seine stories an. yeahyeah, suresure. sagt er ständig. er hat demnächst eine kleine rolle bei den sopranos, das ist alles was ich behalten hab von dem ganzen sermon. im laufe des tages wird er noch eine halbe flasche vodka, 6 flaschen bier und einen halben liter sake leeren. adrienne nennt ihn paco-paco - retarded taco.

Mittwoch, 21. September 2005

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das erste mal, dass ich weit weg von zuhause jemandem in einem borussia-dortmund-shirt begegnete, war in new orleans in einem super abgefuckten striplokal, in dem ich mich aus mir heute etwas unklaren gruenden aufhielt und die ekelhafteste stripshow ever verfolgte. in all dem alkoholunddrogengetraenkten elend, alles andere als auch nur annaehernd sexy, und das sollen stripshows doch eigentlich sein, oder, stand ploetzlich ziemlich unbegreiflicherweise dieser kleine junge in schwarzgelb, und sein anblick zerriss mir das herz fast.
etwas anders trug sich die zweite begegnung mit einem dortmundfan in amerika zu, naemlich gestern, als ich durch meine alte nachbarschaft schlendere und diesen typen auf dem gelaender sitzen sehe, der eins der haesslichen alten bvb-shirts traegt, neongelb, aus der zeit, als die continentale noch sponsor war. ich spreche eigentlich niemals leute an, aber ich fuehle mich verbunden, vergesse meine schuechternheit kurz, gehe zu dem italiener, wie sich herausstellt, und erzaehle ihm, dass ich aus dortmund komme. er ist begeistert und wir stehen auf der strasse vor phoebe's cafe, beide der meinung, dass man immer zu seinem verein halten muss, wenn er auch noch so scheisse spielt, und ich fuehle mich nicht mehr so verloren wie eben noch.

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auf der suche nach funktionierendem wireless bin ich im stain gelandet. bisher war ich immer nur nachts hier, und die ganze atmosphaere laesst mich darueber nachdenken, um 12 uhr morgens wein zu bestellen. es gelingt mir nur mit einiger anstrengung, den blick von dem typen dahinten zu wenden, der seit einer halben stunde wie hingegossen in einem sessel haengt und einfach nur atmet und starrt.
ich werde abgelenkt von einem anderen, der gerade draussen auf einem roller vorbeirollert und nicht weniger faszinierend ist. jung, stylisch und huebsch, aber von der eher durchen sorte, britpopfrisur und tight sweater, raybansonnenbrille, bewegt er sich extrem langsam und umstaendlich auf diesem viel zu kleinen kinderroller fort, braucht minuten um sich aus meinem blickfeld zu entfernen, ueberholt von fussgaengern, die sich nicht stoeren an seiner gestoertheit, eine totale vision.
der starrende starrt ploetzlich mich an, durch mich durch, und sieht aus wie andi tuerk.

Dienstag, 20. September 2005

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mann, diese stylo lavanderia hier! nur so hippe williamsburger um einen rum und man muss immer mit so einer irre coolen attitude durch die gegend schlurfen mit seiner waesche, selbstbewusst und independent, aber als waers einem irgendwie auch egal, alles. ganz schoen anstrengend. etwas unpassend die betreiber, zwei dicke mexikanerinnen, die unaufhoerlich waesche falten und soaps ueber einen riesenbildschirm verfolgen.
draussen ist herbst, aber das merkt man nur an den rumliegenden blaettern, es ist immer noch heiss. ich esse dinner mit verschiedenen leuten, schlafe in verschiedenen wohnungen und war bis jetzt nicht mal in manhattan.

Montag, 19. September 2005

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etwas schlecht gelaunt steige ich in den airtrain, tue routiniert und verfahr mich aber erstmal so drei mal. dann sehe ich manhattan und die sonne geht dahinter kitschig unter und ich bin doch froh, wieder hier zu sein. die subway ist mal wieder nicht in betrieb und der shuttlebus faehrt eine stunde durch queens. alles ist so amerika, es ist warm, riecht nach new york, die leute essen pappige pfropfsandwiches und tragen xxxxl-t-shirts. ich naehere mich williamsburg und die leute werden hipper, geradezu friedrichshainesk. alles wie immer, die italian guys in dem tuerkisfarbenen fake-hardware-store mit dem grossen stoffleoparden sitzen vor der tuer und spielen karten. ich breche fast zusammen unter meinem rucksack und bewege mich wie eine riesenhafte schildkroete die leonardstreet runter. zuhause ist keiner zuhause, und so ist das erste was ich mache, in die waescherei gehen und waschen und bloggen. muss ja auch gemacht werden.

Samstag, 17. September 2005

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nö. ich räum einfach nicht auf. ich lasses einfach.

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psychogirl! wenn mich einer sähe, ey. cherri ist nicht da, und anstatt aufzuräumen liege ich im bett und hör mir traurige lieder an. sonst gehts aber noch.

ich bekomme gerade einen irre sentimentalen anfall

also diese ganzen abschiede und ankünfte vertrag ich psychisch nicht mehr. immer noch betrunken und müde sitze ich allein in den partyüberresten und eine septemberwespe greift an. die sind immer besonders aggressiv, weil sie wissen, dass ihr ende nah ist, das wars mit dem sommer. morgen dann also wieder leonard ecke powers, auch nicht schlecht, aber muss ich da erst dreimal hin um festzustellen, wie super es hier ist? wenns auch eigentlich nur kurz ist, ihr werdet mir so fehlen, jungs!

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