in der nachbarschaft hört jemand "i will always love you", und während mein morgentoast in der pfanne brät, erinnert dieser song mich daran, dass ich ungefähr 11 oder 12 war, nur selten ins kino durfte, und so eines tages heimlich in (ausgerechnet!) "bodyguard" ging. einen tag später meine eltern so, ach, wir machen heute mal einen familientag und gehen alle ins kino, und zwar in "bodyguard". und so musste ich diesen furchtbaren film mit diesem schrecklichen lied an zwei aufeinanderfolgenden tagen sehen und durfte mir nichtmal etwas anmerken lassen.
meinen eltern ist es auch zu verdanken, dass ich "greencard" ungefähr 6 mal gesehen habe. schön!
alkohol, sex, essen, sonne. rangfolge ist mir noch nicht so klar. ok, sonne hört sich ein bisschen spirituell an, aber wenn es regnet und grau ist, geht es einem auf die dauer nicht gut.
büro. allein schon bei diesem wort wird mir sowas von schlecht. mein lebensziel ist es ab jetzt, niemals in einem büro zu arbeiten. also dauerhaft. im "richtigen job". schwur: ab wenn ich dreißig bin niemals mehr den satz "ich muss noch ins büro" oder ähnliches über meine lippen kommen zu lassen. hoffentlich klappt das auch so. sonst muss ich büro dann immer mit arbeitsplatz umschreiben oder auf das wort office ausweichen.
Sind nicht langsam mal alle Friedrichshainer Dielen abgeschliffen? Oder sind das etwa schon die Zweit- oder Drittabschliffe? "Sah schon so verwohnt aus ..."
die brooklyn-version von mister softee nennt sich ja - höchst unseriös - einfach nur mister. hat allerdings eine poppigere melodei mit synthi-clap-your-hands-elementen. keine sau will aber ein eis. unsere wohnung hat es zwar noch nicht gecheckt, aber draußen ist es plötzlich kalt geworden.
ganz schön in plauderlaune heute morgen. der saxophonspieler, der bei uns einziehen wollte, den wir aber nicht nahmen, weil er täglich 5 stunden spielt, ist jetzt ins haus gegenüber eingezogen, was die sache nicht gerade besser macht.
heute regnets heute regnets
yippie yippie yay
mein mitbewohner ist ja sehr nett und es klappt hier alles ganz prima, aber ein problem kristallisiert sich doch mehr und mehr heraus, und zwar pinkelt almostagirl immer neben das klo. also, nicht mal so nur ein paar spritzer, nein, beträchtliche mengen, mal hier, mal dort. ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie das geschehen kann wenn man nicht super betrunken ist, was ich anfangs annahm. von ekel geschüttelt setze ich mich meistens nicht mal mehr auf die klobrille. was tun. heute morgen habe ich mich entschieden, cherris vorschlag, ihn mit "duhuu, almostagihirl, warum pinkelst du eigentlich nicht wie ein girl?" auf das problem anzusprechen, zu verwerfen und lasse die chlorox-flasche, mit der ich täglich klo und umgebung einsprühe, nun einfach dauerhaft im bad stehen. der weg des geringsten widerstands war immer schon mein ding.
wie schön, die web.de-startseite berichtet mir heute morgen nicht nur, dass michael jackson in allen punkten unschuldig ist, destiny's child endgültige trennung bekanntgeben und astronomen "großen cousin der erde" entdecken, sondern auch, dass es einen ungefähr zehn-gradigen temperatursprung gab in der heimat. viel spaß mit dem sommer da drüben. ich spare jetzt zusammen mit almostagirl auf eine klimaanlage.
Vor der Sauna in der Frauenumkleide hat sich eine dreiköpfige Menschenmenge gebildet: "Was isn hier?" - "Sauna." - "Hm, gemischte?" - "Glaub ja." - "Und wo ist Frauen?" - "Oder Frauen?" - "Hmm." - "Kann sein Frauen. Ist ja die Frauenumkleide."
Drinnen im schützenden Dunkel der Sauna werfen wir Eingeweihten uns verschwörerische Blicke zu. Wir wissen Bescheid.
das hungrige mädchen. es hätte genug fleischlose alternativen für ein sandwich gegeben, im gesundheits-deli um die ecke. glücklich wird sie jedoch erst mit dem schinken- und truthahn-hero. zufrieden und betrunken stolpert sie nach einer langen nacht auf dem 2. paar highheels ihres lebens in den brooklyner sonnenaufgang. was soll aber mit der anderen hälfte des riesigen dingens geschehen? wo soll sie es vor vegano-man verbergen? wird er ihren fadenscheinigen beteuerungen, es handele sich um täuschend echt aussehendes tofurky, glauben schenken?
je näher sie ihrem fleischfeindlichen zuhause kommt, desto mehr denkt sie an mr. harris aus der drei ??? folge "der lachende schatten", dem man nur auf die schliche kommt, weil er unvorsichtigerweise "seine zähne in ein roastbeefsandwich statt in einen rettich schlägt", obwohl er doch vorgibt, vegetarier zu sein. so gehts.
wenn man mit dem rad durch williamsburg fährt und sich auf der anscheinend nicht sehr akkurat verlaufenden grenze zwischen dem puertricanischen viertel und dem viertel, in dem ausschließlich orthodoxe juden leben befindet, begegnet man einer etwas verwirrenden mischung aus frommen menschen, die beim anblick eines sommerlich gekleideten mädchens auf dem rad den blick auf den boden richten und bandana-tragenden halbstarken, die einem hinterherpspsten.
Ungefähr zwei Minuten, bevor sie schließt, komme ich heute mittag bei der Post an. Als könnte ich es mir nicht frei einteilen. Das gleiche Problem haben scheinbar all die anderen Leute, die hier stehen, auch. Die Ausmaße dieser Schlange sind geradezu aberwitzig. Sie quillt aus dem Postamt heraus bis zu dieser runden Sitzgelegenheit in der Mitte des überdachten Platzes.
Und richtig, schlag eins kommt die Schlüsselbeauftragte der Post und zieht die Stirn kraus. Dass sie die Tür nicht einfach durch die Schlange hindurch abschließt, rührt mich beinah. Nein, diese Frau ist ein Organisationstalent! Sie schafft es, die Menge ins Postamt hineinzumanövrieren, in einer sich mittlerweile mehrfach windenden Schlange. Ein imposantes Naturschauspiel. Und all die Friedrichshainer um mich herum? Mit ihren coolen, independent Frisuren und ihren Globalisierungsgegner-, Rockabilly- und Punk-Klamotten? Lassen sich jonglieren und arrangieren und sagen keinen Pieps dazu. Gucken ein bisschen müde, die meisten.
Später im plus dann lauter vertraute Gesichter. Mensch, dass heute alle die gleichen Ideen hab wie ich!
Vier mögliche Romananfänge:
Gudrun Kuss' Unmut wuchs: "Zum Kuckuck, muss nun zur Umschulung? Zumutung!"
Gogols Protokoll: Otto zog fort vom Schonkost-Boot. Dort, wo Tom so grob log.
Obwohl Tom Otto schon oft vorzog, floh Otto doch voll Zorn - vom Bootsklo.
Birgit sitzt mit Krimi im Mississippi-Schiff. Siggi (Birgits Mini-Iltis) stibitzt kindisch Birgits Bikini. "Siggi ist irrsinnig witzig!" singt Siggi hirnrissig.
"Disziplin, Wicht!" drillt ihn Birgit.
Staatsanwalt Sascha Hahn klagt Handballmannschaft an: Gab man Ball ganz nach Plan falsch ab? Das war krass!
Dann - da das Talarhalsband arg warm war - fragt Sascha bald nach Labsal ... Hmm, Alfalfasalat an Kalb?
Gibt's eigentlich noch sowas wie den Butterberg, fragte meine Mutter neulich.
Klar, Mama! Zum Beispiel in meinem Kühlschrank.

Hallo,
Ich bin dienen man, aus mitwolk (meaning, Wednesday) restaurang on 2nd Avenue. Mine Deutsch is suoper sehr gute, hoch Deutsch -- Ich Komme aus Jamaica, aber gebornen in Keel. Du kann nicht verstein mienen Deutsch?
Gareth
ach naja, geht so.
ein abend mit hanna schygulla im eiskalten moma-keller. anfangs sind alle irre begeistert, die große hanna schygulla und so, wahnsinniger, tosender, applaus, und sie sieht ganz gut aus, zumindest so aus der ferne betrachtet. sie hat einen pariser pianisten mitgebracht und will mit ein paar liedern durch ihr leben führen. na dann mal los! sie startet mit "ein männlein steht im walde" und singt erstmal den text falsch. er reimt sich nicht mal in ihrer gestörten hanna-schygulla-version. ach, die amis, versteht ja eh keiner, denkt sie sich wahrscheinlich so.
es folgen nach einem anderen kinderlied, an das ich mich bereits nicht mehr erinnere, am brunnen vor dem tore, edith piaf (sie war nämlich mal ein jahr au-pair in paris) und dann natürlich die ganze unvermeidliche brecht-schose, der haifisch blabla. eine stunde lebt sie sich auf der bühne in recht exzentrischer art und weise aus, so chanson-scheiße lädt ja immer ziemlich dazu ein.
dann kommt der hammer - ein film von ihr selbst mit ihr selbst. traumprotokolle. du meine güte! das anfangs so wohlwollende publikum ist zurecht entsetzt. in scharen verlassen menschen den raum, während auf der leinwand eine 20 jahre jüngere hanna schygulla ihre träume darstellt, nackt durch die gegend flitzt, auf sich selbst einschlägt und gerade träumt, sie hätte ihr baby in einer plastiktüte getötet, dabei hatte sie doch exra löcher reingeschnitten.
ich will auch gehen, aber es herrscht ein solcher tumult im saal, dass mir die alternde schauspielerin schon richtig leid tut und so bleibe ich bis zum bitteren ende, mannomann, das war nach any given sunday wohl der längste film meines lebens. als das licht angeht haben sich die zuschauerreihen erheblich gelichtet, schnell raus hier, denkt sich der verbleibende rest. frau schygulla lässt es sich jedoch nicht nehmen, nochmal auf die bühne zu steigen. was ist denn jetzt noch?? ihre dunkle seite, die sich in diesem kurzen film, haha, offenbart hätte, hat das publikum hoffentlich nicht allzusehr verstört. ach naja, geht so. wars das jetzt? kann ich bitte endlich gehen? tschüss.
Ich fahr mal nachts nach Potsdam. Sofort wird klar, dass Wochenende ist. Der Zug ist voll. Am Alex setzt sich der Gert direkt neben mich. So voll ist der Zug nun auch wieder nicht. Gert ist bäriger Teenager mit Glasbausteinbrille auf und Beck's Gold in der Hand. Da ginge einiges, das ist ganz klar.
Ach, Abi braucht er nicht, er hat eine Lehre gemacht und jetzt ordentlich Kohle und ein super Auto. Und letzte Woche in Amsterdam - "zu zweit in drei Tagen acht G." - Hä, acht G? Ach so, Gramm. Mensch, Gert ist eine richtige Partie.
Wannsee steigen alle aus, vor uns ein Häuflein aufgekratzter Rentner: "Tschüß, schönen Feierabend!" krakelen sie nacheinander ins Lokführerkabäuschen. Gert schließt sich an. Ich kann mir einen Blick auf den beliebten Lokführer nicht verkneifen. Als ich auch noch Tschüß sage, ist alles aus. Fehlt nur noch, dass die Rentner, Gert, der Lokführer und ich Arm in Arm gemeinsam in die Kamera lachen. Ein richtiges MacGyver-Ende. Was ist heute nur los?
Zum Abschied zwingt Gert mir einen Zettel auf. Das Vorwahl-Nummern-Verhältnis ist direkt entgegengesetzt zu meiner Berliner Nummer. Immerhin mag er Beck's Gold - eine eher seltene Eigenschaft bei Männern.
never as tired as when i'm waking up